Liebe Bürgerinnen und Bürger,
ich war über 50 Jahre Mitglied der SPD und wurde dafür am 4.11.2025 im Beisein von der SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Groos geehrt. Umso befremdlicher ist es für mich, dass ich bei der Aufstellung der SPD-Liste in Gößweinstein für die Kommunalwahl 2026 keine Berücksichtigung fand, obwohl ich mich formal beworben hatte, während die Liste überwiegend aus Parteilosen besteht. (15 Parteilose und nur 3 SPD-Mitglieder).
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dies auch mit meinem Engagement für das Bürgerbegehren „Kein Rathaus ins Pfarrhaus“ zusammenhängt. In dieser Frage habe ich öffentlich Position bezogen – anders als die SPD-Gemeinderäte, die das Rathaus im Pfarrhaus befürworteten. Ob hier ein Zusammenhang besteht, mag jeder für sich beurteilen.
Der zweite Bürgermeister Georg Bauernschmidt trägt diese SPD-Liste politisch mit. Wer innerparteiliche Meinungsverschiedenheiten auf diese Art und Weise verarbeitet, muss sich die Frage gefallen lassen, wie ernst es der SPD in Gößweinstein mit innerparteilicher Demokratie und Meinungsvielfalt ist oder die Meinung anderer Gruppierungen eine größere Rolle spielen.
Rechtlich mag all dies zulässig sein. Politisch bleibt für mich ein bitterer Beigeschmack. Das sage ich mit 77 Jahren und obwohl ich immer noch mit Herz und Seele überzeugter Sozialdemokrat bin, habe ich aus menschlicher Enttäuschung und Bedauern die SPD und diesen Ortsverein, den ich vor 46 Jahren zusammen mit meiner Frau mitbegründet hatte, verlassen.
Mit freundlichen Grüßen
Ferdinand Haselmeier
Zum Nachdenken: die "zufällige Gemeinsamkeit" unseres 2. Bürgermeisters mit den Freien Wählern:

